Risiko CFD – Was Anleger wissen sollten

Wetten auf Kursdifferenzen: CFD birgt Risiken bis zur Privatinsolvenz

Der Spiegel berichtete in seiner online-Ausgabe vom 19.03.2015 über einen Fall, der einen Anleger möglicherweise in die Privatinsolvenz treibt. Ein Anleger hatte am 12. Januar 2015 über den Broker IG Marktes 2800 Euro auf Kursdifferenzen des Schweizer Franken gesetzt. Diese Art der Währungswette heisst unter Brokern „Contract for Difference“, kurz CFD. Drei Tage später kam die Rechnung vom Broker, der von ihm 280.000,- € verlangte.

CFD – Unkalkulierbares Risiko für Privatanleger

  • An diesem Tag gab die Schweizer Notenbank die Festlegung des Wechselkurses des Schweizer Franken zum Euro auf. Daraufhin steig der Franken in wenigen Minuten um 20 %.
    Die große Gewinnchance, aber auch das große Risiko dieser Verträge ist die Hebelung. Der Kunde bekommt vom Broker einen Kredit und legt diesen mit an. Gewinnt der Kunde die Wette, steigert sich sein Gewinn um ein vielfaches. Verliert er, bleibt er auf den Schulden sitzen. Im genannten Fall war das Produkt im Verhältnis 1 zu 400 gehebelt, wodurch das Risiko der Wette erheblich steigt. Auch die im Internet zu findenden CFD Hebel-Rechner gaukeln eher Sicherheit vor.

    Für viele Anleger kam die Freigabe des Wechselkurses durch die Notenbank überraschend. Sie hatten insoweit daher auch nicht mit solchen Verlusten gerechnet.

  • Foto: fotolia.de / James Thew

Auch sog. stop-loss Grenzen, also der sofortige Verkauf, halfen einigen Anlegern nicht. Dort fand sich erst nach langem Absturz des Kurses ein Käufer, sodass 280.000,- € Verlust aufgelaufen waren.

CFD – Informationen über Risiko ausreichend?

Fraglich ist, ob der Broker IG Markets ausreichend auf die erheblichen Risiken solcher Geschäfte hingewiesen hat. Denn bei diesen Geschäften steht eben nicht nur der Einsatz auf dem Spiel, sondern letztlich viel mehr, sodass das gesamte Privatvermögen betroffen sein kann. In der Konsequenz kann am Ende die Privatinsolvenz stehen.
Aus diesem Grund sind in den USA sind CFDs gemäß den Regeln der Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commisson (SEC) verboten. Auch europäischen Aufsichtsbehörden für Wertpapiere und Banken kritisieren diese Derivate als hoch spekulativ und raten vor allem unerfahrenen Klein- und Privatanlegern davon ab. Im Rahmen der Insolvenz des CFD-Brokers FXdirekt diskutierten das ARD-Börsenportal und die Wirtschaftswoche die Seriosität dieser Anlageform auch grundsätzlich. „Wo Kapitalerhalt und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, darf auf keinen Fall in CFDs investiert werden.“

Risiko CFD – Fachanwälte bieten kostenlose Erstberatung an

Die Kanzlei Helge Petersen und Collegen rät betroffenen Anlegern, ihren Fall einem auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Anwalt zu übermitteln.

Die Anwälte von Helge Petersen & Collegen prüfen ihren Fall im Rahmen einer kostenfreien und unverbindlichen Ersteinschätzung. Insbesondere prüfen wir für Sie die Frage, ob es Ansatzpunkte für eine Falschberatung gibt.


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