Anklage im Zinsskandal Leer erhoben

Geständnis des ehemaligen Filialleiters und Anklage im Zinsskandal Leer erhoben

Der 45-jährige ehemalige Filialleiter der Deutschen Postbank in Leer hat laut einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Aurich ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Nun wird wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Untreue Anklage erhoben.

Er soll in 29 Fällen als Filialleiter die Kunden getäuscht haben, in dem er besonders günstige Zinssätze vereinbart hat. Um die Zinsen auszahlen bzw. verbuchen zu können, umging der Angeschuldigte die ansonsten erforderlichen Kontrollen, richtete eine eigene Barkasse ein und bediente sich eigener und fremder Konten. Um einen ordnungsgemäßen Geschäftsgang vorzutäuschen, manipulierte der Angeschuldigte Sparbucheinträge und Depotauszüge.

Der Gesamtschaden in Höhe von rund 11,3 Mio. Euro wurde durch die Postbank bereits wieder ausgeglichen. Für die Untreue in einem besonders schweren Fall sieht das Gesetz die Verhängung von Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren vor. Ein solcher Fall ist gegeben, wenn der Täter gewerbsmäßig handelt bzw. einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt.

Die Geschädigten des Zinsskandals können zumindest auf Geld hoffen, wie die Ostfriesen-Zeitung berichtete:
„Laut Helge Petersen bekommen Kunden der Postbank in Leer Geld zurück. Der Jurist aus Kiel führt Schlichtungssprüche des Bundesverbandes deutscher Banken in Berlin an.“

Artikel in der Ostfriesen-Zeitung vom 05.07.2014

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